Impedanzmessung
Impedanz—2-Punkt-pH -Metrie der Speiseröhre
Mit den bisherigen Diagnoseverfahren war es nur möglich, „sauren“ Magenrückfluss eindeutig zu identifizieren. Bei mehr als der Hälfte aller Patienten ist dieses Verfahren aber unzuverlässig, da auch „nicht-saure“ Refluxe auftreten können, die dann nicht entdeckt werden. Außerdem haben viele Patienten bereits eine Therapie mit einem die Säurebildung unterdrückendem Medikament und können daher ebenfalls nicht zuverlässig mit einem Verfahren gemessen werden, das auf Säure anspricht. Die Impedanz-Messung erweitert daher erheblich die medizinischen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, da durch dieses Verfahren jeder Rückfluss säureunabhängig erkannt wird. Für die Messung wird die Impedanz-pH-Sonde über die Nase in die Speiseröhre eingeführt, wo sie für 24 Stunden verbleibt. An der Sonde selbst gibt es 8 pH-Messpositionen (erkennen Säure) und sechs Impedanz-Mess-Punkte, die jede Art von Flüssigkeit erkennen. Es kann außerdem zwischen Schlucken und Rückfluss von Magensaft unterschieden werden und die Steighöhe eines Refluxes festgestellt werden. Bei der Untersuchung wird nach örtlicher Betäubung der Nasenschleimhaut in sitzender Position ein dünner Messkatheter über die Nase in die Speiseröhre vorgeschoben. Die korrekte Lage wird anschließend mit einer Röntgenaufnahme kontrolliert. Die Sonde wird an Nase, Wange und Hals mit hautfreundlichem Pflaster festgeklebt und an ein Speichergerät angeschlossen. Das Aufzeichnungsgerät wird wie eine kleine Handtasche über die Schulter oder um den Hals getragen. Nach dem Einführen der Sonde können Sie nach Hause gehen. Anzustreben ist eine möglichst normale Lebensgestaltung an dem Tag der Messung. Die über 24 Stunden gespeicherten Daten werden anschließend computergestützt ausgewertet.